In 30 Jahren werden Computerspiele gesellschaftlich als Kulturgut akzeptiert sein, sagt der Lehrer Christoph Brüning. Der Lehrer aus dem Kreis Siegen nimmt Computerspiele schon heute ernst und lässt seine Schüler im Unterricht spielen – und die Spiele anschließend mit den Methoden der Literaturanalyse analysieren. Eine fruchtbare Vorgehensweise?
Fakt ist, dass Computerspiele einen hohen Stellenwert im Leben von Kindern und Jugendlichen haben. Nach einer Studie des KFN spielt ein durchschnittlicher männlicher Neuntklässler täglich 141 Minuten Computerspiele, das sind fast zwei Stunden.
In dem unten verlinkten Videointerview auf golem.de gibt Brüning auch Anregungen für andere Lehrer: so eigne sich Beispielsweise gerade der Pädagogikurs der Kursoberstufe trefflich um die Belohnungsmechanismen in Computerspielen zu analysieren.
Die größte Hürde war für den Lehrer bei der Umsetzung seines Konzepts den Informatikraum der Schule zu bekommen, über diesen die Schüler dann die Spiele installierten und testen.
weiterführende Links:
- Zusammenfassung der Ergebnisse einer Studie des KFN: „Jungen und Computerspiele: mehr als zwei Stunden täglich“ (20.4.2010)
- Computerspiele im Unterricht: Facharbeit von Lorenz Matzat kurzer Überblick über verschiedene bisher dokumentierte Ansätze